Bereits bei der Vorbereitung vor dem Kauf ist die Lebensdauer des betroffenen Tieres zu berücksichtigen: Die Bereitschaft, einem Tier während seines gesamten Lebens ein artgerechtes Zuhause zu bieten, ist Grundvoraussetzung für die Anschaffung eines empfindungsfähigen Lebewesens. Bei Terrarientieren handelt es sich dabei nicht selten um ein bis mehrere Jahrzehnte. Zu beachten ist dabei auch, dass ausgewachsene Tiere oft bedeutend mehr Platz benötigen als zum Zeitpunkt ihres Kaufs, was nicht zuletzt mit entsprechend hohen Kosten verbunden ist.
Dies gilt auch für Eltern von Jugendlichen und Kindern, wenn diese sich ein Terrarientier wünschen. Unabdingbar ist deshalb die Bereitschaft der Eltern, die volle Verantwortung zu übernehmen und die Tiere auch nach dem Auszug der Kinder artgerecht zu pflegen. Kann dies nicht sichergestellt werden, ist auf den Kauf des Tieres zu verzichten.
Kann ein Terrarientier trotz aller Vorsichtsmassnahmen nicht mehr gehalten werden, darf es auf keinen Fall ausgesetzt werden – auch nicht im Zoo! Ausgesetzte exotische Tiere haben aufgrund ihrer spezifischen klimatischen und Ernährungsbedürfnisse kaum Überlebenschancen. Sollten sie doch überleben, stellen sie für die einheimische Tierwelt oder im Zoo lebenden Tiere eine Gefahr dar. Das Freilassen bzw. Aussetzen von Tieren ist verboten (Art. 16. Abs. 2 lit. f TSchV) und stellt nach Art. 26 Abs. 1 lit. e TSchG eine Tierquälerei dar. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer nach Tagessätzen berechneten Geldstrafe bestraft werden. Zudem ist es oft schwierig, für eingefangene oder beschlagnahmte Tiere in Kürze geeignete Unterbringungsmöglichkeiten zu finden.
Nicht nur moralisch ist man deshalb verpflichtet, frühzeitig eine geeignete dauerhafte Unterbringung für das betroffene Tier zu organisieren. Internetforen und Terraristikbörsen bieten eine gute Plattform für entsprechende Kontakte. Bringt man das Tier selbst zu seinem neuen Halter, kann man sich persönlich davon überzeugen, ob die Haltungsbedingungen gut sind.
Ist es dem Halter aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen nicht möglich, selbst nach einem neuen Platz zu suchen, kann eine private Reptilienauffangstation oder ein Tierheim helfen. Auch Reptilienhandlungen können angefragt werden.